Klarer Höhepunkt der Konzerte der vocal-concertisten im Jahre 2001 waren im Oktober die vier Aufführungen der Oper »King Arthur« von Henry Purcell, die 1691 nach dem Libretto von John Dryden entstand.
Geboten wurde noch mehr als nur Purcells zauberhafte Barockmusik: In einer vollständigen szenischen Aufführung waren alle Figuren und Handlungen zu sehen. Eine seltene Gelegenheit, dieses Werk so kennen zu lernen – denn weil alle Hauptfiguren einschließlich König Arthur selbst in reinen Sprechrollen auftreten, geht bei den üblichen konzertanten Aufführungen die turbulente Handlung der Oper völlig verloren.
»König Arthur ohne Arthur« – das hat es in dieser Inszenierung nicht gegeben: Ein Ensemble junger Schauspieler verhalf allen Protagonisten mit einer eigens für diese Aufführung angefertigten deutschen Textübersetzung zum Leben. Für die Solo-Gesangspartien konnte eine Reihe namhafter Musiker verpflichtet werden. Die vocal-concertisten waren als Schäfer, Nymphen, Soldaten und als eingefrorene Liebende tätig. Und begleitet wurden alle von dem in historischer Aufführungspraxis erprobten Kammerorchester Concerto Brandenburg.
Lars Wernecke führte die szenische Regie, Kristian Commichau übernahm die musikalische Leitung. Andrea Hoppen schuf die Kostüme, Monika Gora das Bühnenbild.
Henry Purcells lebendige Barockkompositionen mit vielen Chorpassagen, die reichlich mit Geistern, Helden und Nymphen bestückte Handlung und Drydens darin versteckter hämischer Spott auf verbohrtes Heldentum und soldatische Tugenden boten einen ebenso turbulenten wie auch musikalisch ansprechenden zauberhaften Abend mit drei Stunden Musik und Schauspiel.
So sah das damals im Internet aus: http://www.koenig-arthur.de