Die Schöpfung • Joseph Haydn
Fr. 29. Juni 2018 • 19 Uhr • Zwölf-Apostel-Kirche Berlin
Mi. 4. Juli 2018 • 19 Uhr • Nikolaisaal Potsdam
Eine Veranstaltung der Universität Potsdam
Leitung: Prof. Kristian Commichau
Johann Hafner, Professor für Religionswissenschaft an der Universität Potsdam, wird Erläuterungen geben. Der sogenannte Schöpfungsbericht ist nicht antike Naturkunde, sondern entwirft ein Modell der optimalen Gliederung: Jedes Lebewesen erhält seinen Biotop, aber der Mensch muss sich seinen mit den Tieren teilen. Dafür erhält er Verstand und soll Verantwortung übernehmen. Das hat das europäische Naturverständnis tief geprägt.
Das Oratorium »Die Schöpfung« thematisiert die Erschaffung der Welt, wie sie in der Bibel erzählt wird. Die Handlung ist dabei – den Modellen Händels folgend – dreigeteilt. Teil 1 schildert die ersten vier Tage der Schöpfung: die Kreation des Lichts, der Erde und der Sterne; Teil 2 behandelt die Lebewesen, von der Tierwelt bis zum Menschen; Teil 3 stellt das Leben des ersten Paares, Adam und Eva, vor. Besonders bemerkenswert sind die zahlreichen tonmalerischen Elemente bei der Schilderung der Tierwelt und der Naturphänomene. Bis heute gilt »Die Schöpfung« als das beliebteste Werk Haydns. Schon bei den ersten Aufführungen musste berittene Polizei für Ordnung sorgen, so groß war der Andrang…